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Wie ein kleiner Lottogewinn
Von Ars [23.06.2005, 10.45 Uhr]

Auf des Messers Schneide stand es, ob das Konzert von „Third Hand“ mit „6aus49“ und „Larifari“ im Kulturbahnhof tatsächlich über die Bühne gehen konnten. Immerhin hatten sich die Band und ihre Frontfrau vor Wochen voneinander getrennt. Doch die Düren-Jülicher Formation ist professionell genug, um relativ kurzfristig für Ersatz zu sorgen. Wenn auch nur für diesen Auftritt.

Erstklassiges mit der dritten Hand boten Third Hand mit Günter Krebs und Christoph Becker (von links).

Erstklassiges mit der dritten Hand boten Third Hand mit Günter Krebs und Christoph Becker (von links).

Gleich doppelte Unterstützung fanden die Dritthändler in Sänger Peter Rack, der den Perkussionisten Christian Fox gleich mitbrachte. Als dritter Gitarrist und zeitweiliger Trompeter brachte Rack eine interessante Note in das Spiel von dritter Hand.

Die Standardformation der Band präsentierte sich in außergewöhnlicher Spielfreude. Glanzlichter setzten insbesondere Drummer Ingo Baron mit auf den Punkt gebrachten Beats und verspielten Jazzrhythmen und Gitarrist Oliver Sorajic mit wilden Soli und präzisen Licks. Die gut getimte Zusammenarbeit von Baron, Bassist Günter Krebs und dem zweiten Gitarristen Christoph Becker sorgten nicht nur für den nötigen Druck, sondern auch dafür, dass die komplizierten Arrangements nicht zerbröselten. Zudem entwickelt sich Christoph Bekcer immer mehr zum wichtigen Bindeglied in Richtung Bühnenfront, indem er nicht nur die Anmoderationen der Songs, sondern auch bei „Glasshouse“ erstmalig die zweite Stimme übernahm.

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Guitarrero Hajo Hintzen versprühte viel Spielwitz und beste Laune mit seiner Kapelle „6aus49".

Guitarrero Hajo Hintzen versprühte viel Spielwitz und beste Laune mit seiner Kapelle „6aus49".

Premiere feierte auch „Larifari“, die zweite Band des Abends. Mit drei Songs im Gepäck erklommen sie die Bretter, die die Musikerwelt bedeuten. Dabei produzierten Gitarristin (und zweite Sängerin) Regina Esser, Bassist Adrian Schlesinger und Drummer Ingo von Wirth bereits einen sehr dichten Gruppensound. Das Potential von Frauke Leifelds Stimme deutete sich bereits an. Dabei wurde sie immer sicherer und bot eine gute Leistung. Mentor der Band ist 6aus49-Bassist Rolf Sylvester, der diese bei seiner Jugendarbeit der Gemeinde Titz aus der Taufe hob.

Mit seiner eigenen Formation ging der Bassmann anschließend in die Vollen. Dort musste er sich gleich auf drei verschiedene Schlagzeuger einstellen, denn der etatmäßige Drummer Michael Höger war wieder an Bord und löste sich mit Interimskollegen Marcel Kanehl ab, der ansonsten die Band an den Congas seinen Teil zum Gruppensound beisteuerte. Keyboarder Jochen Wainwright bewies seine Multimusikalität, indem er sich bei „Nichmal Silikon“ hinter die Schießbude setzte und Michael Höger zu Höchstleistungen trieb, der an vorderster Stelle seine großartigen „Rampensau“-Qualitäten zum Besten gab.

Desgleichen demonstrierte auch Hajo Hintzen mit dem „Stinkefinger“. Ansonsten bildete er als Gitarrist das Duo Infernale mit Manes Storch zwischen Heavy-Rock, Rhythm’n’Blues und Latin-Groove. Doch die eigenen Gastsänger waren nur das Sahnetüpfelchen auf die souveräne Vokalarbeit des Gesangspärchens Beate Heukeshofen und Rolf Balgheim, die alleine und gemeinsam die Songs in die Gehörgänge trieben.

Alles in allem war der Konzertgenuss wie ein kleiner Lottogewinn. Mit viel technischem Vermögen und Spaß auf der Bühne eroberten die Bands ihr Publikum im dreifachen Handstreich.


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