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Nicht vor den Kindern vor allem für Jugendliche
Von Arne Schenk [14.02.2007, 11.34 Uhr]

Jazz – ja klar! Aber vor allem nicht vor den Kindern. Denn wenn ein Thema erst tabu ist, dann wird es häufig erst so richtig interessant. Dass auch der gute alte Jazz weder tot ist noch laut Frank Zappa etwas seltsam riecht, möchte der Jazzclub Jülich insbesondere jüngeren Leuten beweisen, und zwar am Samstag, 24. Februar, 20 Uhr, mit dem Kölner Trio „Nicht vor den Kindern“. Damit möglichst viele Neugierige sich davon überzeugen können, ist der Eintritt in das Café Offbeat frei.

Hinrich Maximilian Franck, Jörg Lehnhardt, Heiko Braun

Hinrich Maximilian Franck, Jörg Lehnhardt, Heiko Braun

Schnoddrige deutsche Texte zu dreistimmigen Beatgesängen und Lagerfeuermelodien vor schwermetallenen Gitarrenmelodien sowie klassischen Orgel und Jazzpianoharmonien mögen mit Manchem in Verbindung gebracht werden, am wenigsten vermutlich mit mit Jazzstandards. Wie perfekt diese Mixtur klingen kann, beweist das Trio „Nicht vor den Kindern“ auf der Veranstaltung des Jazzclubs in Kooperation mit dem Kuba.
„A Night in Tunisia“, „The Girl from Ipanema“ oder „Somewhere over the Rainbow“ dürften in der einen oder anderen Fassung, ob Swing, Latin oder Soulballade, jedem in den Gehörgang eingeschlichten und sich dort fest eingenistet haben, der ein Ohr dafür übrig hatte. Die Entwicklung des Jazz in Richtung Rock, die Miles Davis bereits in den 60ern visionär vollzogen hatte, wird nun von NvdK konsequent in das 21. Jahrhundert vorangetrieben. Mit einem gehörigen Mangel an Respekt vor großen Namen und gleichzeitig einer inneren Zuneigung zum Werk an sich beweist das Trio die Zeitlosigkeit des All-American-Songbooks und vermitteln so die ureigene Botschaft des Jazz, nämlich zu unterhalten.

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Jörg Lehnhardt, Hinrich Maximilian Franck

Jörg Lehnhardt, Hinrich Maximilian Franck

Gegründet wurden „Nicht vor den Kindern“ im Frühjahr 2005 von Hinrich Franck und Jörg Lehnardt, die sich seit über einem Jahrzehnt durch ihre Arbeit an Film- und Theaterprojekten sowie durch gemeinsames Musizieren in diversen Bands kennen. Zusammen mit dem Schlagzeuger Heiko Braun entwickeln sie einen Stil, der das klassische Orgel- beziehungsweise Jazzpiano-Trio auf wundersame Weise mit elektronischen bis schwer-metallischen Klängen mixt.
Hinrich Maximilian Herrmann Franck (Piano, Orgel, Synthesizer, Accordion und Leadgesang) studierte an der HdK Berlin und der Hochschule für Musik Köln, wo er seit 1985 auch einen Lehrauftrag für Jazzpiano und Comboleitung besitzt. Seit 1977 ist er zudem als Pianist und Keyboarder in diversen Bands bei Musical-, Theater-, Live-Projekten und Studio-Produktionen sowie als Komponist, Texter und Sänger tätig. Seit 1989 arbeitet er vorwiegend mit seiner eigenen „Franckband“ sowie unter anderem mit Ange Engelke, Helge Schneider, Stefan Raab, George Tabori und Bob Moses zusammen.
Jörg Lehnardt (Gitarre, Dobro, Harmoniegesang) mag es gerne schräg und schaukelt zwischen Funkgrooves, Stevie Ray Vaughn-Blues und elektronischen Sounds. Dadurch veredelte er so bizarre wie unterschiedliche Projekte à la Blowbeat, Bart van Dongens First Move Ensemble, Han Bennink, Hans Dulfer, Billy Bang, Kazda und natürlich die Franckband.
Heiko Braun (Drums, Cajun, Harmoniegesang) trommelte unter anderem für die Rednex, Xavier Naidoo, Modjo, Guildo Horn, Jörg Knör, Nino DeAngelo, Matthias Reim und Alex Carrington.?Er war Bundessieger bei Jugend musiziert, studierte an der Hochschule für Musik in Köln und der Hogeschool voor de Kunsten in Arnheim/NL sowie mit Stipendium am Berklee College of Music in Boston/USA.?
Infos unter www.nichtvordenkindern.de


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