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Monstermosh im Kulturbahnhof
Von Arne Schenk [19.02.2006, 14.49 Uhr]

Ein Monsterstreich in Sachen Heavy Metal ist die zweite Großveranstaltung, die von der Musikergemeinschaft K.S.E. alljährlich neben dem eigentlichen Festival im Jülicher Kulturbahnhof veranstaltet wird. Beim K.S.E. Monsterstroke stiegen am Samstag die drei Formationen „Farewell to Words“, „Start A Revolution“ und „Secluded“ in den Ring“.

Patrick Portnicki (links) und David Vonberg alias Start A Revolution spielten sich durch jede Menge alte und neue Rock-Schulen.

Patrick Portnicki (links) und David Vonberg alias Start A Revolution spielten sich durch jede Menge alte und neue Rock-Schulen.

Den Eisbrecher mimten die Dürener „Secluded“, und diese Aufgabe erledigten sie mit Bravour. Mit einer breiten Palette an Stilistiken screamte, shoutete, rapte und sang sich Timo Leisten durch die ausgesprochen ausgereiften Songs und wurde glänzend dabei unterstützt von den gezielten Soundeffekten und den messerscharfen Gitarrenriffs von Philipp Müller, dem facettenreichen, punktgenauen Bassspiel von Daniel Fornaroli und dem knochentrockenen Drum-Drive von Thomas Müller. Allein das überragende Magnus Opus „Deep Shelter“ strotzte vor Kreativität und würde bei anderen Bands als Fundus für ein halbes Repertoire dienen.
Selbst „Start A Revolution“-Star Patrick Portnicki lobte hernach die Qualitäten von „Secluded“. Dabei haben SAR wirklich keinen Grund, sich bei anderen einzuschmeicheln. Denn auch bei ihrer zweiten Vorstellung im KuBa bewies das Aachener Quartett ihre Einzigartigkeit in der Metal-Arena. Dabei weigerten sie sich permanent, in ein musikalisches Korsett gezwängt zu werden, mixen munter HM, Hardcore, Emo und Rock’n’Roll mit Pop-Melodien gepaart mit viel Gefühl für außergewöhnliche Arrangements. Mit Gitarrist David Vonberg, Bassist Jens Breuer und Drummer Samuel Dickmeis flankierten Sänger/Gitarrist Portnicki allerdings auch sehr gute Techniker, die durch jede Menge alte und neue Schulen gegangen sind und ihr gesamtes Know-How in den Dienst der Songs stellten.

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Als Farewell to Word-Sänger Mo den Koroded-Frontmann Jan Röder zum vokalen Duo aufforderter, war das Mosh-Vergnügen perfekt.

Als Farewell to Word-Sänger Mo den Koroded-Frontmann Jan Röder zum vokalen Duo aufforderter, war das Mosh-Vergnügen perfekt.

Ein Stück härter und kompromissloser gingen „Farewell to Words“ ans Werk. Bei ihnen erhielt selbst der Herzschmerz in „In front of your hope“ nicht den Hauch einer poppig-balladesken Chance. Dies ist auch gar nicht das Ding von Sänger Mo, bei dem die melodiösen Parts eher halbherzig rüber kommen. Er ist ein Schreihals, wie er im Buche steht. Wie eine Wand standen dabei die Gitarristen Simon und Flo, Bassist Martion und Schlagzeuger Mario hinter ihm und pushen ihn mit einem breiten Wall of Sound nach vorn. Ein großer Anteil kam letzterem mit seinem schier unglaublichen Gespür für Half-Time-Rhythmen zu, die dem Farewell-Unternehmen die herrliche Tiefe und Schwere verliehen.
Und als sich dann noch Koroded-Sänger Jan Röder bei „Blue turned to scarlet eyes“ zum vokalen Duell auffordern ließ, dann war das Mosh-Vergnügen perfekt. Außerdem macht es einfach immer wieder Spaß zu erleben, welche Professionalität Koroded-Frontmann Jan selbst bei solchen Kurzauftritten mit rotziger Selbstverständlichkeit an den Tag legt.


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