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Stingray im KuBa: Musikalische Geschenke zum 20-Jährigen
Von Arne Schenk [18.03.2016, 09.58 Uhr]

Die Melodie des legendären „Beat Clubs“ erklang immer dann, wenn die Band „Stingray“ kurz davor war, die Bühne für ein weiteres „Set“ zu erklimmen. Passender hätte eine Ankündigung nicht sein können, denn die Fernsehsendung brachte zwischen 1965 und 1972 die aktuelle Popmusik „mit jungen Leuten für junge Leute“. Die Hits aus dieser Zeit und den darauffolgenden Jahren bildete einen wesentlichen Teil des Stingray-Programms.

Während die Band spielt, wirft Sängerin Beate Baumanns Knicklichter in die Menge...

Während die Band spielt, wirft Sängerin Beate Baumanns Knicklichter in die Menge...

Offenbar fühlte sich manch ein Gast an die eigene Jugend erinnert und schmetterte die großen Hits von einst kräftig mit. „Stingray“ machte es seinen Zuhörern auch besonders leicht, hatten sie doch etliche Gassenhauer im Gepäck. So waren alle Zutaten vorhanden, um eine prächtig knallenden Party zu feiern. Grund gab es genug, schließlich beging die Formation an diesem Abend im Jülicher Kulturbahnhof ihren 20. Geburtstag.

Zu den „guten alten Beat-Club-Zeiten“ bedeutete dieser die vorletzte Station, ehe mit 21 die „Großjährigkeit“ – also die Volljährigkeit – die Unabhängigkeit vom Elternhaus einleutete. So missmutig, wie einst die Jugend und ihre unbegreifliche Zuneigung zu der wilden lauten Musik beäugt wurde, sind die Zeiten schon längst nicht mehr. Im KuBa hatte sich daher eine Generationen übergreifende Gemeinschaft versammelt. Gemeinsam ließ sich das Publikum von der Stingray-Show mitreißen – vom 1965er „Satisfaction“ bis zum 1972er „Smoke on the Water“ bis weiter darüber hinaus bei „The Best“ aus dem Jahr 1989.

Die Band selbst sorgte für den nötigen Zunder für ein knalliges Bühnenfeuerwerk, besitzt sie doch reichlich Qualität, um den Songs eine kraftvolle Seele einzuhauchen. Mit den herausragenden Lead-Stimmen von Beate Baumanns und Wolfgang Schiffer, die auch bestens gemeinsam harmonierten, steuerten sie das Stingray-Schiff gekonnt durch die Fahrwasser von Beat, Rock, Pop und Disco.

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…und das Publikum bringt diese zum Leuchten für die Party.

…und das Publikum bringt diese zum Leuchten für die Party.

Dabei erhielt Beate Baumanns genügend Gelegenheit, ihre große Gesangsvielfalt zu demonstrieren. Bei „Lady Bump“ oder „Sugar Baby Love“ ließ sie ihre Stimme gar bis in höchste Höhen hinaufzuschrauben, was auf den Aufnahmen eine professionelle Studiosänger übernahmen, weil es die eigentlichen Künstler nicht hinbekamen. Zudem steuerte Bassist Thomas Daniels, der ebenfalls zuweilen den Lead-Gesang übernahm, eine zusätzliche Klangnuance in dem Stingray-Sound bei.

So richtig „breit“ ertönten die Songs durch die Backing-Vokalarbeit von Keyboarder Theo Krings und Dummer Werner Johnen. Auch sonst leisteten beide wertvolle Dienste in Sachen „Stingray“. Sorgte letzterer für den taktgenauen Rhythmus-Herzschlag, lieferte der Tastenmann die letzten Klangfeinheiten der Originalaufnahmen.

Und einen weiteren Trumpf zog das Quintett an diesem Abend aus ihren Ärmeln: ihre ehemalige Sängerin Christa Dohmen. Diese konnte mit ihrer klaren Stimme vortrefflich ihrer Vorliebe von Middle-of-the-Road-Liedern mit „Chirpy Chirpy Cheep Cheep“ und „Soley Soley“ nachkommen. Äußerst authentisch geriet auch die Zusammenarbeit beider Sängerinnen bei „Mississippi“, „Substitute“ und „Save me“.

Damit machte sich die Formation nicht nur seinen Gästen, sondern sicherlich auch selbst ein Geburtstagsgeschenk. Als nach vier Stunden der musikalische Teil des Abends mit „Let it be“ und „Hey tonight“ ausklang, konnte somit jeder der Anwesenden etwas mit nach Hause nehmen – die Erinnerung an ein überaus gelungenes Jubiläumskonzert.


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